Kündigung von Wohnraum, §§ 542, 543  BGB iVm §§ 568 ff. BGB Schema
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  • Kündigung von Wohnraum, §§ 542, 543 BGB iVm §§ 568 ff. BGB

    • Schema § 543 BGB :

      außerordentliche

      Kündigung, § 543 BGB

      1. schriftftliche

        Erklärung, § 568 BGB

        • vgl. unten

      2. guter Grund

        §§ 543, 569 BGB

      3. ggf. Abmahnung,

        wenn pers. Gründe

    • Schema § 542 BGB :

      ordentliche

      Kündigung, § 542 BGB

      (nur bei unbefr. Mietvertrag)

      • Mieter

        1. Schriftform § 568 BGB

          • knapp 3 Monate

          • abweichende Vereinbarung zu Lasten des Mieters unzulässig
        2. kein Grund

          erforderlich

      • Vermieter

        1. schriftliche

          Erklärung, § 568 BGB

          • knapp 3 Monate

            • 3. Werktag zum übernächsten Monatsende

          • Verlängerung nach 5 bzw. 8 Jahren auf 6 bzw. 9 Monate

            • sog. ' asymmetrische Kündigungsfristen'
          • Abweichung zu Lasten des Mieters unzulässig, § 573 IV BGB
        2. Grund

          § 573 BGB

          • berechtigtes

            Interesse

            1. schuldhafte Pflicht-

              verletzung, II Nr.1

              1. nicht unerhebliche

                Pflichtverletzung

                • z.B.: Nichtzahlung der Miete

                • (P) Erheblichkeitsschwelle schon unterhalb

                  von § 543 II BGB Nr.3 (2 Monatsmieten)

                  • Auffangvorschrift, ggf. auch fristlose Kündigung möglich
              2. schuldhaft

                • Beweislast: Mieter (!)

            2. Eigenbedarf, II Nr.2

              • für (P) vgl links

              • keine Zweckmäßigkeitskontrolle(Art. 14 GG)
            3. wirtschaftliche

              Verwertung II Nr.3

              • insb. Sanierung

              • (P) Analogie für Fälle, wo Vermieter

                nicht sanieren sondern abreißen will

                • h.M.:

                  nein

          • aber: Widerspruchsrecht des Mieters bei besonderer Härte, § 574 I BGB

      • Ausschluss des ordentlichen Kündigungsrechts

        • zulässig, auch durch AGB, da beide profitieren

          • muss dann aber für beide Parteien gelten
          • darf Zeitraum von 4 Jahren nicht überschreiten(Rechtsgedanke des § 557a III 1 BGB zur Staffelmiete)
          • bei Stellen von Ersatzmieter und Grund dann aber trotzdem Austritt für Mieter möglich
        • einseitig zu Lasten des Mieters unzulässig, Verstoß gegen §307

    • (P) beim EB

      Eigenbedarf

      • Formale Anforderung § 573 III BGB

        • Gründe müssen konkret, ernst, nachvollziehbar sein

          - bloße Erwägungen reichen nicht aus

        • 'Wir benötigen die Wohnung wegen Eigenbedarf' genügt nicht

      • Wegfall

        des EB

        • Hinweispflicht des V,

          bei Wegfall des EB

          nach Kündigung

        • (P) unmögliche Wiederein-

          räumung bei Wegfall des EB

          • AGL: §§ 280 I BGB , 241 II i.v.m. § 249 BGB

          • Exkurs: eV gerichtet auf ein Veräußerungesetzliche Schuldverhältnisseerbot kann über

            §§ 136, 892 I BGB 2 bei fehlender Eintragung überwunden werden

          • (p) § 275 BGB bei Unmöglichkeit der

            Wiedereinräumung, wenn Grund-

            stück wirksam übergegangen vgl § 566 BGB

            • bei wirksamer Übertragung: § 251 BGB

              Differenz jetziger zu zahlender Mietzins

              - Mietzins der alten Wohnung

              • Zustand, der ohne das

                schädigende Ereignis, d.h.

                ohne K bestehen würde

            • Rechtmäßiges Alternativverhalten

              Zahlung nur bis zur ersten fiktiven Kündigungsmöglichkeit

          • § 566 BGB auf Einräumung des

            Besitzes ggü Erwerber, obwohl

            M bereits ausgezogen war?

            • (-)

            • Erwerber muss aus der Besitzlage ablesen können, in welche MV er eintritt

            • hat der VM die Wohnung wieder in Besitz, so kann der Erwerber diese direkt weitervermieten,

              würde sich aber ggü den neuen M SE-pflichtig machen §§ 536 III BGB I, I 536a I var. 1

      • Eigenbedarf bei Auseinander-

        etzung einer Gbr unter Schaffung

        von Wohnungseigentum

        • AGL: Auf Räumung § 546 BGB

        • (p) § 577a BGB

          - Ratio: Es soll kein NEUER Eigenbedarf geschaffen

          werden durch die Umwandlung, mit der M nicht zu rechnen hatte

        • 1. Wenn schon vor der Kündigung Eigenbedarfskündigung mögl. war, ist § 577a BGB nicht anwendbar

      • Personenkreis

        • bei entfernten Verwandten, Nichten, Neffen persönliche Bindung entscheidend

        • umso weiter der Begriff 'Familienangehörige' ausgelegt wird,

          umso mehr tritt der Mieterschutz zurück

      • Rechtsmissbräuchlich, wenn baldiger Eigenbedarf bereits bei Vertragsschluss ernsthaft erwogen wird/bereits feststeht

        • aber: keine Bedarfsvorschau erforderlich

      • Eigenbedarf durch Gesellschafter bei GbR als Vermieter

        • BGH: Möglich

        • bei KG/OHG wohl eher(-), da Verfestigung zu groß

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